Einfach, mit etwas Geduld und viel Liebe zeige ich euch wie man in den Genuss von Pulled Beef Burger kommt.
Vor kurzem gab es bei uns Pulled Beef Burger zu Abend. Inspiriert vom Food Truck Trend bzw. BBQ Burger Festival Trend bekam ich große Lust das Ganze auch mal Zuhause auszuprobieren. Da mein Freund sowieso total offen gegenüber meinen Kochexperimenten steht, war es ein leichtes Unterfangen ihn mit meinem Drachen Charme zu überzeugen. 😉
Pulled Beef oder Pork Gerichte gehören zum Low- & Slow-Cooking. Hierbei wird das Fleisch langsam bei niedrigen Temperaturen typischerweise in einem Barbecue-Smoker zubereitet, bis sich das Fleisch ganz leicht auseinander ziehen lässt. Der dabei entstehende Rauch verleiht dem Fleisch den typischen Barbecuegeschmack.
Da wir keinen Smoker Zuhause haben, habe ich mich für die Zubereitung mit einem Alubräter im Ofen entschieden. Für den rauchigen Geschmack hatte ich auch Flüssigrauch gekauft, den ich letztendlich nicht benutzt habe, weil mir das Fleisch auch ohne rauchige Note geschmeckt hat. ☺
Für mein Pulled Beef habe ich falsches Filet genutzt, welches herrlich zart und saftig wurde. In einigen anderen Rezepten wurde hohe Rippe oder Rindernacken genutzt. Da seid ihr also relativ frei. Das Fleisch samt Rub habe ich über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Die Flüssigkeit, die dabei austrat, habe ich zusammen mit Zwiebeln und Äpfeln später noch in den Bräter gegeben, um so noch eine leckere Soße zu bekommen. Die kann man übrigens auch sehr gut als Basis für die Burgersoße nehmen.
Da mein Freund ein absoluter Fan von Brioche Buns ist, habe ich diese ebenfalls selbst gebacken. Auf den Festivals gab es klassisch immer Cole Slaw dazu. Diese amerikanische Version des Krautsalats (mit Sahne) war uns jedoch etwas zu kalorienreich, weshalb wir uns für einen einfachen Krautsalat entschieden.
Zu unseren Burgern gab es als Beilage noch selbstgemachte Süßkartoffelpommes, Guacamole und Mayonnaise. Für die Burgersoße habe ich einfach etwas Mayo, Ketchup, etwas Sud von den eingelegten Zwiebeln (des Krautsalats) und gehackte Peperoni miteinander vermischt.
Insgesamt habe ich fast 3 Stunden in der Küche für Vor- und Zubereitung (+ aufräumen) von Brioche Bun, Pulled Beef, Cole Slaw und Süßkartoffelpommes gestanden, wovon noch ungefähr 4 ½ – 5 Stunden Wartezeit dazu kamen. Das war wirklich eine Menge Arbeit, aber es hat sich auch wirklich gelohnt. Vor allem blieb noch sehr viel über, weshalb ich mich noch Tage danach vom Pulled Beef ernähren konnte. Je nach Verwendung könnt ihr natürlich die eure Mengen reduzieren und ggf. anpassen.
Pulled Beef Burger
Zutaten
- 1,2 kg falsches Filet alternativ: hohe Rippe oder Hals vom Rind
- 1 TL rosa Pfeffer
- ½ TL Piment
- ½ TL Koriandersamen
- 1 TL Wacholderbeeren
- 4 EL Paprikapulver edelsüß oder geräuchert
- 1 EL Salz
- 1 TL Rauchsalz
- 1 TL Vanillezucker
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Apfelessig oder anderen Essig
- 4 EL Bourbon Whisky
- 2-3 Äpfel klein; optional
- 1-2 Zwiebeln optional
So geht’s
- Sofern notwendig: Sehnen und unnötiges Fett vom Fleisch befreien.Rosa Pfeffer und Koriandersamen in einem Mörser ordentlich zerstampfen. Die restlichen trockenen Zutaten (außer Wacholderbeeren) dazugeben und vermischen.
- Apfelessig und Whiskey zu der trockenen Gewürzmischung geben und verrühren bis ein geschmeidiger Rub entsteht. Das falsche Filet damit einreiben und Wacholderbeeren drauf streuen, für mehrere Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen und ziehen lassen.
- Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Das Fleisch auf ein Gitterrost legen und in den Ofen schieben. Das Fleisch für 20 Min. anrösten, danach wenden und dann für weitere 10 Min. weiterrösten.Tipp: Unter dem Rost am besten noch ein Backblech mit Backpapier stellen, um die herunter tropfende Flüssigkeit aufzufangen.
- Das Fleisch aus dem Ofen holen und die Hitze auf 110°C runterdrehen.Zwiebeln und Äpfel halbieren und in den Alubräter legen. Übriggebliebene Marinade dazu geben. Das angeröstete Fleisch vorsichtig auf Zwiebeln und Äpfel legen und den Bräter mit dem Deckel zudecken. Anschließend alles für etwa 5-7 Stunden backen, bis das Fleisch weich ist.
- Das Fleisch großzügig mit zwei Gabeln auseinander ziehen und anschließend Burgerbrötchen nach Belieben belegen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen
Mimi 💋