Teneriffa: Kubanisch – Casa Nelson

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Casa Nelson Santa Cruz

Ein sonniger und heißer Tag in Santa Cruz

Casa Nelson war kulinarisch für mich so ein tolles Erlebnis, dass es aus diesem Grund einen eigenen Post verdient. Geschmacklich war es für mich auch eines der tollsten Erfahrungen, die ich erleben durfte, da ich noch nie zuvor kubanisch probiert hatte. Wenn ihr auf Teneriffa seid, ist Casa Nelson die erste Adresse, die ich euch empfehlen würde.
Das süße kubanische Lokal befindet sich in Santa Cruz gegenüber des Museums TEA und in der Nähe des Plaza de Europa. Es ist relativ klein und leicht zu übersehen, wenn man nicht gerade hungrig durch die Straßen schlendert und weiß, wonach man suchen muss.
Begrüßt wurden wir von Felix, dem Herrn des Hauses und durften uns dabei ein gemütliches Plätzchen aussuchen. Da wir einer der ersten Gäste waren, war es noch recht leer.

Casa Nelson Santa Cruz
dt. „Möchten SIe hier abends feiern? Eine private Geburtagsfeier, einen Abschied, Scheidung etc.? – Kontaktieren Sie uns!“

Beeindruckt wurde ich vom unglaublichen Charme des Restaurants: überall an den Wänden hingen Poster, persönliche Notizen, Bilder, Fotos – vieles war von Gästen, die das Lokal besucht hatten oder dort abends gefeiert hatten. So fand man viele Notizen wie Hier habe ich meinen 30. Geburtstag gefeiert und es war grandios oder ähnliches zu lesen. Alles ist kunterbunt und voller persönlicher Erinnerungen.

Casa Nelson Santa Cruz

Um die Wartezeit zu überbrücken, wurden uns Altramuces (dt. Lupinenkerne) serviert. Das  sind gelbe Bohnen, die in Salz eingelegt wurden. Geschmacklich erinnern sie mich an grüne, eingelegte Oliven. Sie sind ebenso intensiv und salzig im Geschmack.

Altramuces, Lupinenkerne

Zu unserer Bestellung wurde uns von Felix als Vorspeise Avocado empfohlen. „Es muy rica.“, waren seine Worte. Und wie recht er damit hatte. Als Avocadosüchtigeliebhaberin kann ich mit voller Überzeugung sagen: Das war die geilste leckerste und beste Avocado Speise, die ich jemals gegessen habe! Ich hätte mich allein von dem Teller ernähren können. Es war so verdammt und unfassbar lecker. Definitiv Foodporn und Foodgasm auf der Zunge.

Aguacate aliñado "casa Nelson"
Aguacate aliñado

Aguacate aliñado (dt. gewürzte Avocado): Avocado mit Waldbeeressig, Kürbiskernen und grobem Meersalz – ein Traum von einer Vorspeise. Die Avocado war so unglaublich geil lecker und das Beerendressing in Kombination mit dem Meersalz und Kürbiskernen hat perfekt harmoniert.

Langostinos "casa Nelson"
Langostinos „casa Nelson“

Langostinos „casa Nelson“: Die Garnelen nach Casa Nelson Art waren mit geröstetem Knoblauch und Lorbeerblättern. Hierbei war das Motto ganz klar weniger ist mehr – die Garnelen rochen fein nach den Lorbeerblättern und schmeckten wie vom Knoblauch geküsst. Dazu gab es eine selbstgemachte Cocktailsauce. Was mir besonders an der Cocktailsaue gefallen hat, ist dass sie nicht so fettig nach Mayo geschmeckt hat. Normalerweise mag ich Cocktailsauce nicht besonders, aber in dem Fall war sie echt lecker: schön leicht, fruchtig-tomatig und dabei cremig.

Tacos de solomillo
Tacos de solomillo

Tacos de solomillo (dt. Filet Tacos): Rinderfilet in Zwiebel-Trauben-Rotweinsauce; dazu selbstgemachte Kartoffelchips. Wo soll ich bloß anfangen? Die Kartoffelchips waren sau gut sehr lecker: nicht nur super knusprig, sondern auch himmlisch aromatisch so wie es nur kanarische Kartoffeln sein können. Ich hätte auch nur diese kleinen kalorienarmen Aromabomben essen können, um glücklich und satt zu werden. Aber es wurde noch besser: die verdammt geile Rotweinsoße. Im Zusammenspiel mit der Süße der frischen roten Trauben und der Zwiebeln ein wahr gewordener Traum, der unheimlich gut zum zarten Fleisch passte – nicht zu sauer, nicht zu süß und das Fleisch (ganz wichtig für mich) nicht zu trocken. Ein gelungenes Gericht!

Barraquito "casa Nelson"
Barraquito

Last but not least unser Nachtisch: ein Barraquito. Diese typisch kanarische Kafeespezialität findet ihr überall auf Teneriffa in den Cafés oder Restaurants der Insel. Er besteht aus Espresso, Kondensmilch, aufgeschäumter Milch, Likör und Zitronenschale. In unserem Fall hatten wir zur Zitronen- noch Orangenschale und eine kleine Kaffeebohne war auch noch mit dabei.
Serviert wurden uns die Gläser mit Milch & Co., der Espresso wurde getrennt dazu gereicht. So konnten wir die Stärke unseres Barraquitos selbst dosieren bzw. bestimmen. Ich hatte bereits öfter Barraquitos trinken dürfen und war immer ein klein wenig skeptisch, weil er mir sonst zu süß war. Doch dieser Barraquito war super! Keineswegs zu süß, sondern ein angenehmer nach Kaffee mit dem Zitrusaroma!
Der Service war – ebenso wie das ganze Lokal ausstrahlte – charmant und freundlich. Felix kümmerte sich um uns wie ein liebevoller Großvater um seine Enkel. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und es war eine sehr angenehme und ruhige Atmosphäre – wie bei Oma und Opa Zuhause eben 😉

kubanisch Casa Nelson Santa Cruz

Das Lokal hat dienstags bis sonntags von 12.00 – 17.00 Uhr geöffnet, da es abends meist für Feierlichkeiten als Location dient (was man auch an den Erinnerungsstücken an den Wänden überall sehen kann).

An dieser Stelle möchte ich mich gerne bei meiner Kollegin Jenny bedanken, die mich an dem Tag (und sonst auch fast immer) begleitet hat; meine peinlichen und neugierigen Fragen übersetzt hat, meine hungrige Laune ertragen hat und sich nicht für meine Paparazzi-Einstellung gegenüber Essensfotos geschämt hat. Vielen Dank liebste Jenny, ich hatte einen wunderbaren Tag mit dir.

Mehr von Casa Nelson könnt ihr hier auf Facebook, hier oder hier (auf Spanisch) erfahren.

Ich wünsche euch was

Mimi

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  1. Ich liebe es einfach kleine Geheimtipps für meine Reisen zu finden, ich mag einfach diese typischen Touritouren nicht. Weswegen ich immer auf der suche nach genau sowas, da scheine ich auf deinem Blog ja goldrichtig zu sein.

    Liebst, Laura

    1. Mimi Author says:

      Ja so geht es mir auch. Schön, dass wir dir mit unserem Blog weiter helfen können. 🙂 Bezüglich Teneriffa wird es in Zukunft auch noch einiges geben, da ich dort ein ganzes Semester verbringen durfte 😉

      Liebe Grüße
      Mimi

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